Selbstzweifel im Business: Wie Du als Gründerin aufhörst, Dich kleinzureden

Selbstzweifel im Business: Wie Du als Gründerin aufhörst, Dich kleinzureden

Du hast gegründet – und trotzdem fühlt es sich manchmal so an, als wärst Du nicht gut genug?
Willkommen im Club. Selbstzweifel sind unter Gründerinnen kein Zeichen von Schwäche, sondern erschreckend normal.

Viele Frauen starten Ihr Business mit einer großartigen Idee und dem festen Willen, etwas Eigenes aufzubauen – und kämpfen trotzdem mit der inneren Stimme, die ihnen zuflüstert: „Kann ich das wirklich?“

In diesem Artikel schauen wir uns an, woher diese Zweifel kommen, warum sie gerade uns Frauen so oft begegnen – und was Du tun kannst, um ihnen nicht länger die Kontrolle zu überlassen.

Du bist nicht allein mit Deinen Zweifeln

Du sitzt vor Deinem Laptop, starrst auf das leere Dokument, das eigentlich ein überzeugendes Angebot werden sollte – und plötzlich ist da wieder dieser Gedanke: „Wer bin ich eigentlich, dass ich mir anmaße, das zu verkaufen?“
Klingt vertraut?

Du bist nicht allein.

Viele Gründerinnen erleben genau diese Momente – obwohl sie fachlich stark, ambitioniert und motiviert sind. Der Zweifel kommt leise, oft mitten in der produktivsten Phase. Und er bringt eine unangenehme Begleiterscheinung mit: das Gefühl, nicht genug zu sein.

Was dabei oft übersehen wird: Diese Selbstzweifel sind kein Zeichen von Inkompetenz. Im Gegenteil. Sie tauchen oft dann auf, wenn Du wächst. Verantwortung übernimmst oder etwas wagst, das außerhalb Deiner Komfortzone liegt.

Sie zeigen also nicht, dass Du versagst.
Sie zeigen, dass Du es ernst meinst.

Warum Selbstzweifel gerade Frauen besonders oft betreffen

Frauen gründen heute mutiger denn je – und trotzdem zeigen Studien, dass sie sich oft weniger zutrauen als Männer in vergleichbaren Situationen. Woran liegt das?

Ein Teil der Antwort steckt in unserer Sozialisierung.

Schon früh lernen viele Mädchen, brav, vorsichtig und angepasst zu sein. Fehler sollen vermieden, Erwartungen erfüllt werden. Später im Berufsleben wandelt sich das zu einem inneren Druck: „Ich muss perfekt sein, bevor ich mich zeige.“

Dazu kommt:
Männer werden häufig für ihre Ambitionen gelobt – Frauen hingegen müssen sich rechtfertigen. Für ihre Meinung, ihre Preise, ihre Sichtbarkeit. Dieser subtile, aber konstante Druck führt dazu, dass viele Gründerinnen mich sich selbst strenger ins Gericht gehen.

Psychologisch spricht man hier auch vom Impostor-Syndrom – dem Gefühl, den eigenen Erfolg nicht verdient zu haben. Und ja, dieses Phänomen betrifft überdurchschnittlich oft Frauen – besonders in Führungs- oder Gründerrollen.

Aber das Gute ist:
Was wir gelernt haben, können wir auch neu bewerten und verändern.

Die gefährliche Stimme im Kopf: Typische Gedanken, die Dich bremsen

Selbstzweifel äußern sich selten laut.

Sie schleicht sich ein – als kleine Gedanken, die sich wie Wahrheiten anfühlen. Vielleicht erkennst Du einen davon:

  • „Ich brauche noch eine Ausbildung, bevor ich damit rausgehen kann.“
  • „Andere machen das viel professioneller als ich.“
  • „Was, wenn mich jemand bloßstellt?“
  • „Ich will nicht arrogant wirken, wenn ich mein Business sichtbar mache.“
  • „Ich bin noch nicht soweit.“

Diese Sätze sind keine Fakten.
Es sind innere Überzeugungen, die Dich klein halten – entstanden aus Erfahrungen, Glaubenssätzen und oft auch aus der Angst vor Ablehnung.

Das Problem:
Wenn Du diesen Gedanken Raum gibst, verlierst Du Energie, Fokus und Selbstvertrauen. Du wartest länger, zweifelst mehr, hältst Dich zurück – obwohl Du längst bereit bist.

Der erste Schritt, um das zu ändern:
Werde Dir dieser Gedanken bewusst.
Denn das Du benennst, kannst du auch verändern.

Was hinter Deinen Zweifeln steckt: Psychologische Mechanismen verstehen

Selbstzweifel entstehen nicht zufällig.
Sie haben ihre Wurzeln in tief verankerten psychologischen Mustern – und je besser Du sie verstehst, desto leichter kannst Du mit ihnen umgehen.

Imposter-Syndrom

Du hast etwas erreicht und denkst trotzdem: „Das war Glück. Bald merkt jemand, dass ich gar nichts kann.“
Das Imposter-Syndrom trifft besonders viele Frauen, die ambitoniert sind. Sie zweifeln nicht, weil sie inkompentent sind, sondern gerade weil sie hohe Ansprüche an sich selbst haben.

Der innere Kritiker

Diese Stimmt in Dir, die Dich ständig bewertet und selten zufrieden ist. Sie erinnert Dich an Deine Fehler, macht Dich klein und vergleicht Dich mit anderen.
Der innere Kritiker meint es oft „gut“ – er will Dich schützen. Doch in Wahrheit verhindert er, dass Du mutig und klar Deinen weg gehst.

Soziale Vergleiche

Wir leben in einer Welt voller Instagram-Erfolgsgeschichten.
Du siehst andere Gründerinnen, die scheinbar alles im Griff haben und fragst Dich: „Warum bin ich nicht so?“

Was Du nicht siehst: Die Unsicherheiten, Zweifel und Herausforderungen hinter den Kulissen.

Diese Mechanismen sind menschlich und sie lassen sich verändern.
Nicht durch Ignorieren. Sondern durch Bewusstsein, Übung und Selbstführung.

Wege raus aus der Dauerschleife: So stärkst Du Dein Gründerinnen-Mindset

Selbstzweifel lassen sich nicht von heute auf morgen abstellen, aber Du kannst lernen, anders mit ihnen umzugehen. Hier ein paar konkrete Tools und Übungen, die Dir helfen können:

1. Erkenne Deine Gedanken und sprich sie laut aus

Was denkst Du wirklich über Dich und Dein Business?

Schreib es auf. Sag es laut. Und frag Dich dann: Stimmt das wirklich – oder ist das nur meine innere Kritikerin?

2. Erfolgstagebuch führen

Notiere Dir jeden Tag 1-3 Dinge, die Du geschafft hast – egal wie klein sie sind.

Das trainiert Deinen Fokus auf Fortschritt statt auf Mangel.

3. Mentoring & Austausch

Such Dir eine Mentorin oder ein Netzwerk aus Frauen, die den gleichen Weg gehen.

Oft hilft allein der Austausch, um zu merken: „Ich bin nicht allein und das hier ist normal.“

4. Reframe Deine Gedanken

Statt: „Ich weiß nicht, ob ich das kann“, denk: „Ich lerne gerade, wie ich es kann.“

Worte verändern Deine Realität. Und wie Du mit Dir selbst sprichst, entscheidet über Deinen Mut.

Sichtbarkeit üben – im kleinen Rahmen

Starte mit einem Post. Erzähle von einem Projekt. Zeig Dich mit einer Idee.

Jeder Schritt raus aus der Komfortzone stärke Dein Selbstbild. Du musst nicht perfekt sein – nur sichtbar.


Fazit & Ermutigung

Selbstzweifel sind kein Zeichen von Schwäche.
Sie zeigen, dass Du Dich auf Neuland wagst. Dass Du etwas erschaffen willst, das größer ist als Du selbst.

Aber:
Du musst Deinen Zweifeln nicht die Bühne überlassen.

Du darfst lernen, Dich selbst zu führen – mit Klarheit, Mut und Selbstmitgefühl.
Du darfst Entscheidungen treffen, bevor Du Dich zu 100 % bereit fühlst.
Und Du darfst Deinen Platz als Gründerin einnehmen – ganz ohne Dich kleiner zu machen, als Du bist.

Denn Deine Idee zählt.
Dein Weg zähl.
Du zählst.

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