Was Gründerinnen oft übersehen: 5 Finanzfehler, die richtig teuer werden können

Was Gründerinnen oft übersehen: 5 Finanzfehler, die richtig teuer werden können

Gerade am Anfang einer Gründung gibt es gefühlt tausend Dinge, an die Du denken musst – und leider geraden Finanzen dabei oft ins Hintertreffen. Viele Gründerinnen unterschätzen, wie schnell kleine Fehler beim Umgang mit Geld richtig teuer werden können.

Ob unklare Rücklagen, unterschätzte Steuerzahlungen oder fehlende Übersicht: Wer typische Stolperfallen kennt, kann von Anfang an sicherer wachsen.

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In diesem Artikel zeige ich Dir die fünf häufigsten Finanzfehler und wie Du sie klug vermeidest.

Fehlende finanzielle Planung

Viele Gründerinnen starten voller Motivation, aber ohne einen klaren Finanzplan in die Selbstständigkeit. Der Fokus liegt auf Ideen, Angeboten und Marketing – die Zahlen bleiben dabei oft im Hintergrund. Doch ohne eine saubere finanzielle Grundlage wird es schwer, langfristig zu wachsen.

Ein guter Finanzplan zeigt Dir nicht nur, welche Einnahmen Du erwartest, sondern auch, welche Kosten auf Dich zukommen. Er gibt Dir Sicherheit, planbare Ziele und hilft Dir dabei, frühzeitig mögliche Engpässe zu erkennen.

Was Du tun kannst:

  1. Erstelle eine realistische Übersicht über Deine monatlichen Fixkosten und variablen Ausgaben.
  2. Plane konservativ: Setze die Einnahmen eher vorsichtig an und rechne die Kosten großzügig.
  3. Aktualisiere Deinen Finanzplan regelmäßig – vor allem, wenn sich Deine Geschäftssituation verändert.

Steuerfallen ignorieren

Steuern sind eines dieser Themen, das oft erstmal ausgeblendet wird, bis die erste große Nachzahlung ins Haus flattert. Ohne saubere Vorbereitung können Umsatzsteuer, Einkommenssteuer und Co. schnell zur Stolperfalle werden.

Gerade zu Beginn entstehen typische Fehler: Umsatzsteuer wird falsch ausgewiesen, Abschreibungen werden nicht bedacht oder Vorauszahlungen werden unterschätzt. Oft fehlt auch das Wissen, welche Ausgaben Du überhaupt absetzen kannst.

Was Du tun kannst:

  • Suche Dir frühzeitig einen Steuerberater, der oder die Erfahrung mit Gründerinnen hat.
  • Lerne die wichtigsten Basics über Steuern im Business – Du musst kein Profi werden, aber verstehen, worauf es ankommt.
  • Plane Steuerrücklagen von Anfang an ein: Ein separates Rücklagenkonto kann Dich vor bösen Überraschungen bewahren.

Keine Rücklagen bilden

Am Anfang neigt man dazu sehr knapp zu kalkulieren – jeder verdiente Euro wird direkt wieder ins Business gesteckt oder für den Lebensunterhalt genutzt. Rücklagen? Dafür „reicht es gerade nicht“. Doch genau das wird später oft teuer.

Unvorhergesehene Ausgaben, schwankende Auftragslagen oder plötzliche Steuernachzahlungen können ein junges Business schnell ins Wanken bringen. Ohne ein finanzielles Polster fehlt Dir die Flexibilität, in schwierigen Phasen ruhig und strategisch zu handeln.

Was Du tun kannst:

  • Lege ab dem ersten verdienten Euro konsequent einen Teil für Rücklagen beiseite – auch wenn es nur kleine Beträge sind.
  • Richtwert: Versuche, mindestens 20-30 % Deiner Einnahmen für Steuern und Notfälle zu reservieren.
  • Eröffne ein separates Rücklagenkonto, damit Du das Geld nicht versehentlich im Alltag mit ausgibst.

Einnahmen überschätzen und Ausgaben unterschätzen

Optimismus gehört zum Gründen dazu. Doch gerade bei Finanzen kann zu viel Euphorie gefährlich werden. Viele Gründerinnen rechnen sich ihre Einnahmen schön und unterschätzen gleichzeitig, wie hoch laufende Kosten wirklich sind.

Besonders tückisch: Anfangs kommen Einnahmen oft unregelmäßig oder langsamer als geplant. Fixkosten wie Miete, Versicherungen oder Software-Abos laufen aber von Anfang an zuverlässig jeden Monat auf.

Was Du tun kannst:

  • Plane Deine Ausgaben realistisch und rechne lieber mit höheren Beträgen.
  • Kalkuliere Deine Einnahmen vorsichtig: Lieber konservativ schätzen und positiv überrascht werden.
  • Führe eine monatliche Finanzübersicht, um Einnahmen und Ausgaben im Blick zu behalten und Trends frühzeitig zu erkennen.

Private und geschäftliche Finanzen vermischen

Einer der größten Fehler bei vielen Existenzgründern: Einnahmen und Ausgaben laufen über dasselbe private Konto. Schnell verliert man den Überblick, welche Ausgaben geschäftlich waren und welche privat –  Chaos bei der Buchhaltung und Steuererklärung ist dann vorprogrammiert.

Außerdem wirkt ein getrenntes Geschäftskonto professioneller – auch gegenüber Kunden und Geschäftspartnern.

Was Du tun kannst:

  • Richte Dir direkt zum Start ein separates Geschäftskonto ein, auch wenn Du (noch) nicht verpflichtet bist.
  • Zahle Dir ein festes „Gehalt“ von Deinem Geschäftskonto auf Dein Privatkonto, statt einfach alles wild hin und her zu buchen.
  • Behalte so jederzeit klar im Blick, wie es Deinem Business finanziell wirklich geht.

Deine Finanzen im Griff behalten

In der Gründungsphase ist ein bewusster Umgang mit Deinen Finanzen entscheidend. Ein fehlender Finanzplan, ignorierte Steuerpflichten, fehlende Rücklagen, optimistische Fehleinschätzungen und das Vermischen von privaten und geschäftlichen Geldern – all diese Fehler können Dich teuer zu stehen kommen.

Je früher Du Strukturen schaffst und Deine Finanzen im Blick behältst, desto mehr Sicherheit und Freiheit gewinnst Du für Dein Business. Deine Finanzen sind nicht nur ein notwendiges Übel – sie sind die Basis für nachhaltigen Erfolg als Gründerin.

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